(f)LUX

Eine Reihe leuchtender Glühbirnen, eine wird von einer Hand gedreht.
(f)LUX
Time Thursday 30. January 2025
19:00 – 21:00
Venue Gessnerallee
Gessnerallee 8
CH-8001 Zürich
Genre Concert
Participants
  1. Eklekto
  2. Salômé Guillemin-Poeuf
  3. Isandro Ojeda-Garcia
  4. Mio Chareteau
  5. Juliana Hodkinson
  6. Alexandre Babel
Description

Gessnerallee / Halle Ost

18:00 Introduction

Suitable for anyone who would like to sit for 90 minutes and wants to find out what light sounds like.

Strobe lights and matches will be used.

INFORMATION ON ACCESSIBILITY
Wheelchair accessible and induction loop available.
Details on accessibility here

Program

Mio Chareteau: «Light» (2019/2023) for six Performers and sixty lightbulbs
Juliana Hodkinson: «Lightness» (2015) for three percussionists and matches
Alexandre Babel: «Snare Counterpoint» (2020) for four percussionists and stroboscope

– Intermission –

Salômé Guillemin-Poeuf: «50 Hertz» (installative version from 2023), sound installation for neon tubes and ceramics
Isandro Ojeda-Garcia: «aaron’s feast» (2023) for four performers, live-elektronics and video

Ensemble Eklekto (Elena Beder, Romane Bouffioux, Jeanne Larrouturou, Louis Delignon, Anne Briset, Pascal Viglino, Till Lingenberg) – percussion / performance

– – –

Light has the ability to transform spaces and change the atmosphere, yet it remains intangible. «(f)LUX» is a concert performance making use of this magic in order to play with our sense of perception. Buzzing and scratching, with beats and drones, moments of confusion and surprising twists and turns, it leads us through suspenseful changes of mood, created by Ensemble Eklekto. For more than 50 years, the Geneva-based collective have been ingeniously turning whatever they can get their hands on – from neon tubes to light bulbs and matches – into percussion.

– – –

TICKETS

single ticket 20–40 / 15 CHF
festivalpass 220–300 / 140 CHF

A feature about the concert will be broadcast on Radio SRF2 Kultur. Broadcast date in our calendar

Cooperation: Gessnerallee


Program

Mio Chareteau: «Light» (2019/2023) für sechs Performer:innen und sechzig Glühbirnen

Sechs Performer:innen stehen vor einer Installation aus 60 Glühbirnen. Durch die Anweisung, mit Nennung der dazugehörigen Zahl eine Glühbirne nach der anderen in der Reihe auszuschalten, agieren die sie wie ein Chor. Die Klangfarben folgen einander in einer kontinuierlichen Phrase, während sich der Raum mit jedem Pulsschlag visuell verändert. Licht webt die Verbindung zwischen der Intimität einer menschlichen Stimme und dem, was uns umgibt.


Juliana Hodkinson: «Lightness» (2015) für drei Schlagzeuger:innen und Streichhölzer

«Lightness» ist eine Studie der völligen Dunkelheit mit scharfen Klängen von verstärkten Streichhölzern und Streichholzschachteln. Drei Interpret:innen entzünden, kratzen, löschen und schütteln Streichhölzer und Streichholzschachteln in einer dicht komponierten Sequenz. Die Elemente schaffen eine vielfältige Instrumentierung, die abwechselnd roh, militärisch und expressiv klingt. Jedes Streichholzknacken ist gefolgt von einer kleinen Flamme, die den Aufführungsraum gerade genug erhellt, um die visuellen und akustischen Signale zu einer künstlerischen Ursache-Wirkungs-Kette zu verbinden. Alltägliche Gegenstände werden hier in künstlerische Ausdrucksmittel verwandelt, dadurch dass auf etwas so Banales wie das Anzünden eines Streichholzes etwas so Grossartiges wie die Auflösung der Dunkelheit durch Klang und Licht folgt.


Alexandre Babel: «Snare Counterpoint» (2020) für vier Schlagzeuger:innen und Stroboskop

In diesem Schlagzeugquartett besteht das Instrumentarium aus zwei Snare Drums für jede:n Interpreten:in. Eine davon ist mit einem Tuch abgedeckt, um die hohen Obertöne zu dämpfen. Die Musiker:innen reihen einzelne, nicht synchronisierte rhythmische Sequenzen aneinander und verwenden als Orientierungshilfe zwischen ihnen ein Lichtsignal, das den Wechsel von einer Sequenz zur nächsten anzeigt. «Snare Counterpoint» ist eine Überlagerung von Gesten in einem ständigen Fluss zwischen schnellem Puls und Diskontinuität.


Salômé Guillemin-Poeuf: «50 Hertz» (installative Version von 2023), Klanginstallation für Neonröhren und Keramik

«50 Hertz» ist eine Drone-Performance mit einer Reihe von Keramiken, die durch Effekte verstärkt werden. Der Klang dieses vollständig analogen «Instruments» speist sich aus dem Summen der 50-Hertz-Frequenz von Haushaltsstrom: Die elektromagnetische Strahlung von Neonröhren wird von den Keramiken aufgefangen, was zu Interferenzen mit dem Tonsignal führt und verschiedene Modulationen hörbar macht. Im Rahmen von (f)LUX wird das Gerät in einer szenografischen Version präsentiert, die aus einer automatisierten Beleuchtung besteht. Die leitenden und isolierenden Eigenschaften der verwendeten Erden und Glasuren ermöglichen ein rohes Klangmaterial, das durch ein Repertoire an Gesten und Berührungen rund um die Keramiken geformt werden kann. Jedes Artefakt hat sein eigenes Bewegungs- und Klangrepertoire, das es ermöglicht, verschiedene Stücke daraus zu entwickeln. Die Performance und ihr Instrumentarium schreiben sich ein in die Tradition der Drone-Musik, eines Genres, das mit kontinuierlichen Tonfolgen arbeitet, die sensorische Erfahrungen schaffen und dadurch zu Introspektion anregen. Die Komposition und ihre verschiedenen, über einen längeren Zeitraum gehaltenen Klangschichten, lassen Obertöne, Interferenzen und Schwebungen zwischen den Frequenzen entstehen. Sie tragen zur Reflexion über die Auswirkungen des Hörens auf das körperliche Empfinden und den Klang in seiner Nacktheit und Masse bei.


Isandro Ojeda-Garcia: «Aaron’s feast» (2023) für vier Performer:innen, Live-Elektronik und Video

«Aaron’s_feast» ist ein Grabmal für einen Sohn, eine Klagemusik, aber auch eine Feier des Lebens, ein Abschiedsritual für zerbrochene Träume. Ein nicht zu leugnender Verlust, wie das Wasser eines fliessenden Flusses.
Als Abschluss des 2019 vom Ensemble Vortex uraufgeführten Stücks «breaking_of_the_vessels», das sich am kabbalistischen Schöpfungsmythos orientierte, ist «Aaron’s_feast» die Bekräftigung, dass alles ein Ende hat, selbst in der Fülle der Jugend. Wie in «breaking_of_the_vessels» sitzen die Musiker:innen auf dem Boden und spielen auf hybriden Instrumenten, die zwischen Perkussion und Klangskulptur angesiedelt sind. Das Licht, das von der Decke kommt und von einem Videoprojektor ausgestrahlt wird, beleuchtet ihre Silhouetten, lässt Schatten erscheinen und zeichnet bewegte Formen, die die Musiker:innen in eine immersive Materie eintauchen lassen.

stream
Link
  1. Website Ensemble Eklekto
Photo Credit Volpe.photography
go back