Celeste Oram

Celeste Oram
Celeste Oram
BiografieCeleste Oram ist eine Komponistin und Musikerin, die in Aotearoa (Neuseeland) aufwuchs und heute in New York City lebt.
In Orams Werken wird das Musizieren zum Katalysator für die Erforschung von Mikrokulturen, Klang- und Sozialgeschichten. Ihre Arbeit, die Instrumental- und Orchesterkomposition, Gesang und Sprache, Elektronik, visuelle Medien, Theater und Improvisation umfasst, wurde gewürdigt durch Nominierungen für den SOUNZ Contemporary Award 2020 und 2014, den CANZ Trust Fund Award 2017 und den Kranichsteiner Kompositionspreis 2016 der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik, deren Jury ihre Arbeit als «eigenartig unterhaltsam», «auf beeindruckende Weise mit der Geschichte verbunden» und „äusserst relevant“ beschrieb.
Zu ihren jüngsten Projekten gehören Orchesterpartituren für Tanztheater der Choreografin Bobbi Jene Smith («Marie», Theater Basel, 2023; «Pit», Opéra National de Paris, 2023; «Pierre», Royal Danish Ballet, 2021), eine experimentelle Radiooper, die mit dem Ensemble Adapter entstand und 2022 beim Ultraschall Festival in Berlin uraufgeführt wurde, sowie ein Konzert für Solo-Improvisation, drei Stimmen und Orchester, das 2019 für den Geiger Keir GoGwilt und das La Jolla Symphony geschrieben wurde.
Darüber hinaus entstanden ihre Werke mit Unterstützung und in Zusammenarbeit mit Musiker:innen und Ensembles wie dem New Zealand Symphony Orchestra, dem Auckland Philharmonia Orchestra, dem NZSO National Youth Orchestra, der Birmingham Contemporary Music Group, dem NZTrio, der American Modern Opera Company, Ruckus Early Music, dem Fonema Consort, dem Arcus Collective, Stroma, Longleash, wasteLAnd, Autoduplicity, Steven Schick, Stephen de Pledge, dem Callithumpian Consort, Song Company, dem Sydney Piano Trio, der Karlheinz Company und dem Intrepid Music Project. Präsentiert wurde sie ausserdem beim Ojai Festival, dem Bach Virtuosi Festival, dem San Diego Symphony's Hearing the Future Festival, den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik, dem New Zealand International Arts Festival, dem SICPP am New England Conservatory und dem Melbourne Fringe Festival.
Das laufende Projekt, «Tautitotito», bei dem Oram mit Partner:innen wie Keir GoGwilt, Alex Taylor, Rob Thorne, Barbara Byers dun Madison Greenstone zusammenarbeitet, setzt sich mit dem Erbe der kolonialen Musik- und Hörkulturen der Siedler auseinander. Eine durational Aufführung von «Tautitotito» wurde für die Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik 2018 in Auftrag gegeben und als «zutiefst bewegendes Werk» gefeiert, das «mehr als jedes andere Werk... [in Darmstadt] als eine direkte Antwort auf das empfunden wurde, was es bedeutet, heute in der Welt zu leben». Zudem beschäftigt sich Oram derzeit mit dem Wirken von Vera Wyse Munro (1897–1966), einer Pionierin des Amateurfunks und experimentellen Geigerin, und der Rekonstruktion ihrer Funkgeräte aus dem frühen 20. Jahrhundert sowie der Wiederaufführung ihrer telematischen Musiksendungen - ein Projekt, das mit der Unterstützung von den Sisters Acousmatika und Radia realisiert wird.
Die Chormusik begleitet Oram schon ihre Leben lang und sie war stellvertretende Leiterin des San Diego Women's Chorus, Leiterin der UC San Diego Chamber Singers sowie musikalische Leiterin von mehreren Opern- und Musiktheaterproduktionen von Gemeinden und Studierenden. Als Wissenschaftlerin hat Celeste Oram Musiksendungen für Radio New Zealand Concert gestaltet und Fachartikel für Current Musicology (Columbia University), TEMPO (Cambridge University Press) und Naxos Musicology International verfasst.
Dr. Oram hat an der University of California San Diego in Musikkomposition promoviert und ist eine Absolventin der University of Auckland.
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